CDU Lingen schaut gespannt auf den Bundesparteitag

Fühner und Stegemann loben konstruktive Debatte in der Partei

Lingen. Deutschlandweit diskutieren CDU-Mitglieder über die Kandidaten um die Nachfolge von Angela Merkel als Parteivorsitzende. Auch in Lingen sind nun zahlreiche Mitglieder und Interessierte zu einer Diskussionsveranstaltung mit dem Bundestagsabgeordneten Albert Stegemann ins Konrad-Adenauer-Haus gekommen. Die Veranstaltung eröffnete der CDU-Kreisvorsitzende und Landtagsabgeordnete Christian Fühner mit der Frage: „Wie sieht die Zukunft der CDU aus und wer wird den Parteivorsitz nach Angela Merkel übernehmen?“

 

Mit Jens Spahn, Friedrich Merz und Annegret Kramp-Karrenbauer gebe es drei ausgezeichnete Bewerber um das Amt des Parteivorsitzenden. Die Parteimitglieder diskutierten intensiv über die einzelnen Kandidaten. Viele in der Lingener CDU setzen Hoffnungen auf den früheren Fraktionsvorsitzenden Friedrich Merz. Sie trauen ihm zu, das konservative Profil der Partei zu schärfen und die Interessen der Wirtschaft stärker zu berücksichtigen.

 

 

Eine ähnlich große Gruppe in Lingen sieht Annegret Kramp-Karrenbauer als sehr gute Kandidatin für den Parteivorsitzes. Durch ihre Wahlkampf- und Regierungserfahrung könne sie bereits viel Kompetenz vorweisen. Auch habe sie sich einen Ruf als Brückenbauerin erarbeitet, die zwischen den verschiedenen Strömungen in der Partei vermitteln könne.

 

Jens Spahn hat in den letzten Wochen ebenfalls bei vielen Mitgliedern einen guten Eindruck hinterlassen. Daher sei es erfreulich, dass er unabhängig vom Ausgang der Wahl als Bundesgesundheitsminister weiterhin aktiv bliebe.

 

Fühner lobte die parteiinterne Diskussion: „Es ist äußerst erfreulich, dass wir in der Partei eine so offene und konstruktive Debatte führen.“ Stegemann merkte an, dass es neben Köpfen auch auf Inhalte ankomme: „Die Gesellschaft hat sich in den letzten Jahrzehnten verändert. Dem müssen wir weiterhin als Partei Rechnung tragen.“ Mit Blick auf das Erstarken der Grünen betonte Stegemann: „Wir müssen Zukunftsfragen stärker in den Blick nehmen. Wir stehen aber nicht nur für ein oder zwei Themen, sondern nehmen die Vielfalt der Probleme der Menschen wahr. Dabei brauchen wir klare Positionen, etwa ein starkes Bekenntnis zum offenen Welthandel, von dem die Menschen Deutschland in den letzten Jahrzehnten stark profitiert haben.“

 

Am vergangenen Donnerstag hat sich eine Gruppe der CDU Lingen persönlich ein Bild von den Kandidaten auf der Regionalkonferenz in Bremen gemacht. Die Hoffnung ist groß, dass von der Wahl des Parteivorsitzenden auf dem Bundesparteitag am 07. Dezember in Hamburg ein Signal des Aufbruchs aus der Partei ausgeht. Ab dem 08. Dezember müsse dann die inhaltliche Arbeit im Mittelpunkt stehen. Darin waren sich alle einig.