Hans-Gerd Strube wird 90 Jahre alt

Ehemaliger CDU-Bundestagsabgeordneter hat viel erreicht

Lingen. Ein politischer Kopf der Region feiert am morgigen Donnerstag, 06. Juli 2023, seinen 90. Geburtstag. Hans-Gerd Strube aus Lingen-Bramsche hat in seinem Leben maßgeblich die Bundespolitik mitgeprägt, sich aber auch kommunal und regional um die Entwicklung seiner emsländischen Heimat verdient gemacht. „Wir haben ihm wirklich sehr viel zu verdanken, weil er viel für unsere Region erreicht hat“, hebt CDU-Kreisvorsitzender Christian Fühner MdL anlässlich Strubes Ehrentag hervor.

 

Hans-Gerd Strube ist am 06. Juli 1933 in Castrop-Rauxel geboren, als Kriegskind aufgewachsen und kennt die schwierigen Nachkriegsjahre. Ins Emsland zog der damals noch junge Lehrer nach dem Studium in Vechta wegen einer Anstellung erst nach Bawinkel und später ebenfalls berufsbedingt nach Lingen-Bramsche, wo er die Grundschule leitete. Neben dem Berufsleben und der Familie mit vier Kindern nahm schon damals Strubes politische Engagement, das 1950 als Mitbegründer des Hochschulverbandes „Ring Christlich-Demokratischer Studenten“ (RCDS) begann, viel Zeit des täglichen Lebens ein.

 

Ab 1963 Mitglied in der Jungen Union wurde er 1966 deren Kreisvorsitzender im Altkreis Lingen und bekleidete schon 1970 das Amt des CDU-Kreisvorsitzenden im damaligen Landkreis Lingen. 1982 erfolgte seine Wahl in den Kreistag des Landkreises Lingen, wo er bald stellvertretender Landrat wurde. Den in der Öffentlichkeit teils äußerst kritisch aufgenommenen Zusammenschluss der Landkreise Aschendorf, Meppen und Lingen zum Landkreis Emsland begleitete er dabei intensiv und blieb der Kreispolitik auch weiterhin verbunden, als er 1983 mit dem Direktmandat im Wahlkreis Mittelems in den Deutschen Bundestag einzog. In Bonn war der Lingener zwölf Jahre Mitglied im Haushaltsausschuss, Berichterstatter für die Bundesministerien „Arbeit und Soziales“ und „Verteidigung“ sowie Obmann der CDU/CSU-Bundestagsfraktion im Haushaltsausschuss, bis er zur Bundestagswahl 1994 auf eine erneute Kandidatur verzichtete.

 

„Strubes Einsatz beim Ausbau der emsländischen Infrastruktur, insbesondere im Pflege- und Krankenhausbereich, gilt als maßgebend für den heutigen hervorragenden Standard in unserer Region“, resümiert Christian Fühner heute. Vor allem der Bau von Pflegeeinrichtungen und -häusern im Emsland, wie in Lathen, Haren, Bawinkel, Lengerich, Freren und Emsbüren, aber auch die vom Bund angeschafften Großgeräte in den Krankenhäusern und allgemein der umfassende Ausbau der Krankenhäuser in Meppen (Ludmillenstift) und Lingen (St-Bonifatius-Hospital und Hedon-Klinik) prägten die Handschrift des Christdemokraten. Die neue, durch seinen Einfluss realisierte Abteilung für Geriatrie am „Boni“ war seinerzeit erst die zweite Einrichtung dieser Art deutschlandweit. Und für die Baumaßnahme der neuen Abteilung Frührehabilitation im Ludmillenstift gab es Dank Strubes Engagement Millionen vom Bund, obwohl eigentlich das Land Niedersachsen zuständig gewesen wäre. Der Standort der Rehaklinik (Hedon) sollte ursprünglich in Syke sein, doch durch Strubes Einsatz wurde die Klinik in Lingen gebaut – mit ca. 300 neuen Arbeitsplätzen, besonders auch für Frauen.

 

Der 90-jährige Jubilar kann also auf ein erfülltes Leben zurückblicken. Für seine außerordentlichen Verdienste wurde Hans-Gerd Strube mit dem Großen Verdienstkreuz des Verdienstordens der Bundesrepublik Deutschland sowie der Emsland-Medaille ausgezeichnet. Der passionierte Golfspieler feiert am Donnerstag im Kreise ehemaliger Weggefährten aus Politik und Gesellschaft, aber vor allem auch mit seiner Familie und Freunde. „Die emsländische Christdemokratie gratuliert von ganzem Herzen“, wünscht Fühner dem Jubilar alles Gute.

 

 

(Foto: privat)