MIT warnt vor Energiemangellage
Stadtwerke-Geschäftsführer Hans-Martin Gall bei „MIT am Mittwoch“ zu Gast
Lingen. Kein Blatt vor dem Mund nahmen die Mitglieder und Gäste der Mittelstands- und Wirtschaftsunion (MIT) in der CDU auf deren letzten Veranstaltung in der Reihe „MIT am Mittwoch“. Zu den Herausforderungen des Energie- und Versorgungsmarktes hatten die christdemokratischen Mittelständler den Geschäftsführer der Stadtwerke Lingen, Hans-Martin Gall, eingeladen. Und das Thema sorgte angesichts der aktuellen Entwicklungen auf dem Energiemarkt für reichlich Diskussionsstoff.
Prägnant und kompetent vermittelte Hans-Martin Gall nach einer Begrüßung durch den stellvertretenden MIT-Kreisvorsitzenden Thomas Diepenbrock ein umfassendes Bild der derzeitigen Situation auf den Energiemärkten und ordnete diese auch lokal ein. Neben den schwankenden Energiepreisentwicklungen beherrschte die aktuelle Energiepolitik den Abend im Postillion der „Alten Posthalterei“, zu dem zahlreiche MIT-Mitglieder und Gäste erschienen waren. Der Ausbau der Erneuerbaren Energien bei gleichzeitig fehlenden Netz- und Leitungsverbindungen, die Verstromung von Kohle und Gas sowie das angekündigte Verbot von Öl- und Gasheizungen regten die Diskussionen an.
Erst jüngst hatte sich die MIT für einen Weiterbetrieb der letzten drei deutschen Kernkraftwerke über den 15. April 2023 hinaus ausgesprochen, um die Versorgungssicherheit in Deutschland zu garantieren. „Die Bundesregierung steuert uns sehenden Auges in eine Energiemangellage. Ein milder Winter löst nicht das Grundproblem“, erklärt MIT-Kreisvorsitzender Wolfgang Paus.