Ideenwerkstätten sollen lokale Zukunftsthemen voranbringen
CDU startet neues Format in der Stadt Lingen (Ems)
Lingen – Mit einem neuen Format ist die CDU unterwegs, um Mitglieder und weitere Interessierte aus der Bürgerschaft in kommunalpolitische Entwicklungen einzubinden. Dabei geht es weniger um Tagesaktuelles, als vielmehr um grundlegende Themen der Stadtpolitik. Der Vorstand des CDU-Stadtverbandes Lingen (Ems) hat sich auf die Fahnen geschrieben, ergebnisoffen und ohne Denkverbote Ideen und Ansätze lokaler Themenkomplexe zu diskutieren und für die Zukunft zu skizzieren. Von diesen Ideenwerkstätten fanden nun bereits zwei öffentliche Veranstaltungen statt – zuerst zur Mobilität und jüngst zum Thema Wohnen.
Verkehrsförderung ist komplex, denn ob zu Fuß, mit dem Rad, dem Bus oder der Bahn sowie individuell motorisiert mit dem eigenen Pkw – jeder Verkehrsträger fordert seinen Platz auf unseren begrenzten Flächen an Straßen und Wegen. Nachhaltige Mobilität ist seit vielen Jahren auch in Lingen ein wichtiges Thema und bedarf einer kontinuierlichen Betrachtung. Doch was muss passieren, um die Mobilitätsangebote in unserer Stadt noch attraktiver und gleichzeitig noch nachhaltiger gestalten zu können? Und gilt es nicht, eine Vision von miteinander verzahnten und aufeinander abgestimmten verkehrlichen Maßnahmen für die Kernstadt und die Ortsteile zu haben, die gleichsam alle Nutzergruppen ansprechen? Diese Fragen standen in der Ideenwerkstatt Mobilität im Zentrum.
Nachdem Jens Dörpinghaus, Geschäftsführer der StadtBus Bocholt GmbH, einen Überblick zu Entwicklungen und Zukunftsthemen im ÖPNV, exemplarisch am Beispiel der Stadt Bocholt im Westmünsterland gegeben hatte, begann die „Werkstattarbeit“ in drei verschiedenen Arbeitsgruppen: Autoverkehr, Bus & Bahn und Radverkehr. Daraus entstanden vielfältige Handlungsansätze, die im Nachgang über den CDU-Stadtverband Eingang in die Fraktions- und Ratsarbeit finden sollen. Konkrete Punkte sollen schon bald in die städtischen Gremien fließen oder nach und nach in diese eingebracht werden. In der letzten CDU-Vorstandssitzungen wurden beispielsweise die Themen des Radverkehrs intensiv diskutiert.
Auf dem Bild: CDU-Stadtverbandsvorsitzender Jürgen Herbrüggen moderiert den Prozess der Ideenwerkstätten.
Das gilt auch für die Ergebnissen der Ideenwerkstatt Wohnen. Das Wohnen ist ein Grundbedürfnis, das bezahlbar bleiben muss und ausreichend passenden Wohnraum voraussetzt. Bedingt durch stetig gestiegene Bauauflagen in Verbindung mit höheren Baukosten und Zinsen sowie fehlender Förderung ist der Markt in ein Ungleichgewicht gekommen. Auch bei uns in der Region fehlen ausreichend geeignete sowie günstige Wohnungen. Inzwischen gibt es aber neue Fördermöglichkeiten.
Speziell die Wohnungsbauförderung stand daher zunächst im Vordergrund eines Impulses von Sören Pape, Fördermittelberater der DZ Bank AG, der einen Überblick zu den aktuellen Fördermöglichkeiten im Wohnungsbau gab. Danach stand die Frage im Raum, wie der Wohnungsmarkt wiederbelebt werden kann und was wir vor Ort verändern oder verbessern können, um Anreize für Bauwillige und Investoren zu schaffen. Auch in dieser „Werkstatt“ sind Ideen entstanden, die in die Ratspolitik einfließen sollen.
CDU-Stadtverbandsvorsitzender Jürgen Herbrüggen, der als Ratsmitglied auch für die Schnittstelle zwischen Partei- und Fraktionsarbeit einerseits und die Umsetzung von politischen Forderungen im Rathaus andererseits Sorge tragen will, unterstreicht den offenen Entwicklungsprozess der Ideenwerkstätten. „Wir wollen Denkanstöße und neue Impulse geben, um unsere Stadt weiter nach vorne zu bringen.“ Daher laufen bereits die Vorbereitungen für die nächsten Ideenwerkstätten.
Wer Anregungen zu den beiden Themen „Mobilität“ und „Wohnen“ oder Ideen hat, zu welchem Thema sich eine Ideenwerkstatt beschäftigen sollte, kann sich gerne unter info@cdu-lingen.de melden.
Auf dem Bild: Sören Pape von der DZ Bank AG referierte zu aktuellen Fördermöglichkeiten im Wohnungsbau.