CDU fordert Konzept für Alte Musikschule

Unterbringung von verschiedenen Sammlungen

Lingen. Dass die Alte Musikschule an der Wilhelmstraße dringend saniert werden muss, ist bereits beschlossene Sache. Aber womit sollen die altehrwürdigen Räume nach einer Kernsanierung inhaltlich genutzt werden? Mit dieser Frage beschäftigt sich ein Antrag der CDU-Stadtratsfraktion.

 

Das zwischen 1923 und 1925 von dem bekannten Lingener Baumeister Hans Lühn geplante Gebäude, das im Eigentum der Stadt Lingen (Ems) und unter Denkmalschutz steht, ist älteren Lingenern als Alte Bürgermeistervilla bekannt. Mit sechsstelligen Beträgen aus dem städtischen Haushalt und Mitteln aus einem Fördertopf des Bundes soll das Haus wieder baulich instand gesetzt werden.

 

Die CDU fordert nun in ihrem Antrag, durch die Stadtverwaltung prüfen zu lassen, unter welchen Bedingungen eine Unterbringung verschiedener Sammlungen in den Räumlichkeiten der Alten Musikschule möglich ist und bittet um Erarbeitung eines Konzeptes. „Aus unserer Sicht zählen zu den möglichen Sammlungen insbesondere die alte Universitätsbibliothek des Gymnasiums Georgianum sowie die vorhandene Harry-Kramer-Sammlung und das Spielzeugmuseum Adelmann sowie eine Theaterpuppensammlung des TPZ“, erläutert Kulturausschussvorsitzende Irene Vehring (CDU).

 

Das Ziel sollte laut Vehrings Aussage sein, diese Sammlungen als Dauerausstellungen zu etablieren, um sie so interessierten Bürgern zugänglich machen zu können. Das Konzept könne darüber hinaus weitere kulturelle Einrichtungen berücksichtigen, um in den Räumlichkeiten für Besucherfrequenz zu sorgen. Es existierten in Lingen an verschiedenen Stellen „besondere Schätze“, so Vehring weiter. „Diese schlummern gegenwärtig mehr oder weniger im Verborgenen und sind teilweise auch nicht adäquat untergebracht.“

 

CDU-Fraktionsvorsitzender Uwe Hilling ergänzt: „Für die Stadt Lingen haben diese Sammlungen einen hohen kulturellen Wert. Dieser sollte sichtbar gemacht werden.“ Insbesondere bei den alten Universitätsbüchern, von denen die ältesten aus dem Jahr 1475 stammen, sei eine Unterbringung in adäquat belüfteten Räumen wünschenswert. Auf diese Weise könne der Erhalt langfristig gesichert werden. Zudem könnten sie, wie auch die Werke von Harry Kramer in Führungen interessierten Bürgern zugänglich gemacht werden, unterstreicht Hilling.

 

Bei der Erstellung eines Konzeptes ist nach Auffassung der Christdemokraten auch die Nähe zum Emslandmuseum zu berücksichtigen und mit einzubeziehen. „Ziel sollte sein, neben den vorgenannten Dauerausstellungen weitere kulturelle Akzente zu setzen, um diese neue Kunst- und Kulturvilla kulturell positiv aufzustellen. In Betracht zu ziehen ist hierbei die Unterbringung weiterer kultureller Einrichtungen, um dem Haus eine positive Besucherfrequenz zu geben“, heißt es in dem CDU-Antrag für die nächste Sitzung des Kulturausschusses.