Kunsthalle demnächst am „Harry-Kramer-Platz“?

CDU ergreift erneut die Initiative im Kulturausschussg

Lingen – Es ist schon eine ganze Weile her, nämlich vor fast vier Jahren, als die CDU-Stadtratsfraktion im Kulturausschuss den Antrag stellte, zu prüfen, ob der Platz vor der Kunsthalle in „Harry-Kramer-Platz“ umbenannt werden könnte. Damals bestand der Wunsch, dass dann auch die postalische Adresse mit dem Namen des in Lingen geborenen und mit Renommee ausgestatteten Künstlers verbunden ist.

 

Dies gestaltete sich in der Umsetzung aber als schwierig, weil es sich nach Auffassung der Stadtverwaltung um eine rechtlich gewidmete Straße handeln müsse. Seitdem kreisten zwar immer wieder Mal Gedanken und Ideen um die Benennung an anderen Stellen im Stadtgebiet, aber damit könnte nun Schluss sein. Denn in der jüngsten Kulturausschusssitzung gab es einen neuen Anstoß in der Sache.

 

Ausschussvorsitzende Irene Vehring (CDU) regte dort an, den Platz an der Kunsthalle trotzdem nach Harry Kramer zu benennen, ohne eine postalische Adresse zu vergeben. So könne die Kunsthalle zum Beispiel „Kunsthalle am Harry-Kramer-Platz“ heißen. „Eine Widmung und formale Postanschrift ist eigentlich nicht zwingend notwendig. Wichtig ist uns, dass es überhaupt zu einer Benennung in Erinnerung an Harry Kramer an einem besonderen Ort gibt“, so Vehring. Und die Kunsthalle sei dafür nun einmal prädestiniert, unterstrich Vehring.

 

Harry Kramer wurde 1925 in Lingen geboren und machte sich als Künstler und Professor für Bildhauerei an der Kasseler Kunstakademie einen Namen. Er wurde mit seinen Drahtskulpturen auf der documenta 3 international bekannt.

 

Die Direktorin der Kunsthalle Meike Behm begrüßte die Anregung der CDU und schlug für die Umbenennung das Jahr 2025 zum 100. Geburtstag von Harry Kramer vor. Die Verwaltung soll nun – so der Wunsch der CDU-Fraktion im Stadtrat – die notwendigen Schritte in die Wege leiten und eine Beschlussvorlage erarbeiten.